Im Auftrag der Stadt Mülheim an der Ruhr hat die Ingenieurgruppe IVV das Busliniennetz in einer konzertierten Aktion mit Interessenverbänden, engagierten Bürger*innen, Verkehrsunternehmen, Verwaltung und Politik optimiert.
Der Rat der Stadt Mülheim an der Ruhr hat beschlossen, dass 2,0 Mio. Euro pro Jahr im Bereich des ÖPNV eingespart werden müssen. Das bereits beschlossene Schienennetz (Stadtbahn und Straßenbahn) stand dabei nicht zur Disposition. Die Einsparungen mussten vollumfänglich im städtischen Busnetz erfolgen, und zwar so, dass das städtische Busliniennetz auch zukünftig einen möglichst hohen Erschließungs- und Bedienungsstandard aufweist und der heutige Anteil des ÖPNV am Modal Split erhalten bleibt bzw. weiter gesteigert wird.
Das Busliniennetz der Stadt Mülheim an der Ruhr wurde in einem Dialog basierten Verfahren vollständig neugestaltet. Prozessbeteiligt waren neben IVV als Fachgutachter mehrere Interessenvertreter, interessierte Bürger*innen, die Ruhrbahn und die Fachabteilung der Verwaltung. Konzeptideen der vorgenannten Prozessbeteiligten wurden von IVV zusammengeführt (erster konsolidierter Entwurf), intensiv diskutiert und in einem konstruktiven Dialog gemeinsam weiterentwickelt bis sie einen Reifegrad erreicht hatten, dass sie der Politik sowie der Bürgerschaft vorgestellt werden konnten. In insgesamt 4 Iterationsrunden wurde das neue Liniennetzkonzept (vgl. Bild) von den Prozessbeteiligten gemeinsam entwickelt.
In dieser konzertierten Aktion konnte letztendlich ein Kompromiss erreicht werden zwischen einem möglichst attraktiven und gleichzeitig wirtschaftlich vertretbarem ÖPNV. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieser Dialog als tragfähig erweist und damit ein jahrelanges vergebliches Ringen um einen deutlich besseren und gleichzeitig wirtschaftlicheren ÖPNV in Mülheim an der Ruhr beendet.
10. August 2023